Initiative für mehr Zivilcourage –
„Aktion-tu-was“

Die Polizei plädiert mit der 2001 gegründeten Initiative „Aktion-tu-was“ für mehr Bürgerengagement im öffentlichen Raum. Ziel ist es, eine Kultur des Hinschauens zu fördern. Denn noch immer sind viele Menschen im Ernstfall ratlos oder verängstigt und wissen nicht wie sie sich bei der Beobachtung einer Straftat verhalten sollen.

Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch – auch von Gesetzes wegen – dazu verpflichtet ist, Verantwortung für ein friedliches und zivilisiertes Miteinander zu tragen. Somit ist jeder gefordert selbst als Zeuge und Helfer aktiv zu werden. Trotzdem bleibt die Hilfe oft aus. Zum Einem liegt dies oft am mangelenden Wissen, wie man sich korrekt im Ernstfall verhält und zum Anderen fürchten viele immer noch Unannehmlichkeiten, die das Eingreifen und Engagement mit sich bringen könnte.

Durch die „Aktion-tu-was“ sollen genau diese Zweifel ausgeräumt werden. Immer wieder werden verschiedene Projekte zum Thema Zivilcourage, unter Anderem mit einem Theaterstück, initiiert. „Gaffer“ oder „Weggucker“ rechtfertigen sich nicht selten dadurch, dass sie einwenden, "Was geht's mich an?" und "Was kann ich schon tun?". Genau hier setzt das Theaterstück an und stellt dar, wie Zivilcourage sicher gelebt werden kann, ohne dass dem vermeidlichen Opfer oder dem Helfenden etwas passiert – denn es gilt, Zivilcourage kann man lernen.

Die Sechs Regeln der Aktion-tu-was

• Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
• Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
• Ich beobachte genau, präge mir Täter-Merkmale ein.
• Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
• Ich kümmere mich um Opfer.
• Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.