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Stiftung der Deutschen Wirtschaft startet Modellprojekt „Unternehmen:Jugend“ in Köln

Für 17 Kölner Teenager fällt am 13.11.2009 ein zukunftsweisender Startschuss: Die 14- bis 16-Jährigen nehmen als Erste an dem zweijährigen Modellprojekt "Unternehmen:Jugend. Zusammenarbeit mit Zukunft“ der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) teil. Sie können hier ihre, meist ungeahnten, Stärken und Möglichkeiten entdecken und in der Praxis ausprobieren. Denn: Wenn schuldistanzierte Jugendliche berufliche Perspektiven sehen, motiviert sie das zu Schulbesuch und -abschluss – im Idealfall mit einem Ausbildungsvertrag in der Tasche.
"Unternehmen:Jugend“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit 3,4 Millionen Euro gefördert und wissenschaftlich evaluiert. Das Projekt ist wirtschaftsnaher Baustein der Initiative JUGEND STÄRKEN, dem auch die Kompetenzagenturen angehören. Gemeinsam mit der Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen, dem Jugendmigrationsdienst der Caritas Köln und dem Projekt "Schulverweigerung – Die 2. Chance“ der JWK gGmbH initiiert und begleitet die sdw Kontakte von benachteiligten Jugendlichen und Jugendliche mit Migrationshintergrund zu Wirtschaftsunternehmen.
Die jungen Kölner der ersten Staffel kommen von der Gemeinschaftshauptschule Mommsenstraße, der Städtischen Förderschule Sülzgürtel sowie der Städtischen Montessori Hauptschule, der Katholischen Hauptschule Großer Griechenmarkt und der Gemeinschaftshauptschule Reutlinger Straße.

Per Future Camp zum Schulabschluss und in die Ausbildung

Herzstück von “Unternehmen:Jugend” sind stärkenorientierte Future Camps: In sechs aufeinander aufbauenden Workshops erfahren Jugendliche, die in ihrer schulischen Entwicklung gefährdet sind, wo ihre Talente und Chancen liegen. Sie erwerben ausbildungsrelevante Schlüsselkompetenzen und durchlaufen vereinfachte Assessment-Center. Außerschulische Veranstaltungsorte erleichtern positive Erfahrungen und Erfolgserlebnisse: So findet das 1. Future Camp zum Thema Teambuilding und Stärkenorientierung am 13. und 14.11.2009 in den Abenteuerhallen Köln-Kalk statt. Hier fördern erlebnispädagogische Elemente gruppendynamische Prozesse und die Entwicklung des Einzelnen.
Im nächsten Jahr sorgen Betriebserkundungen, Praktika, Patenschaftsmodelle und viele individuelle Kooperationen für den Praxis-Kick. Die Jugendlichen erleben, dass sie ernst genommen und gebraucht werden. Gleichzeitig bietet “Unternehmen:Jugend” Wirtschaftsunternehmen die Chance, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und potenzielle Auszubildende frühzeitig kennenzulernen. Firmen können etwa das Image von Branchen verbessern, die starke Nachwuchssorgen und geringe Bewerberzahlen verzeichnen. Ein wichtiges Angebot, da sich zurzeit 80 Prozent der Schulabgänger für gerade einmal zehn Ausbildungsberufe bewerben.

Praxis-Kick mit Perspektive

Die Domstadt ist einer von bundesweit zehn Standorten, an denen „Unternehmen:Jugend“ junge Menschen auf die Berufswelt vorbereitet. Die Teilnahme ist eine Auszeichnung für das Engagement der Bundesprogramme. Oft fehlt der Jugendsozialarbeit jedoch ein Zugang zur regionalen Wirtschaft, um ihren Schützlingen ganz konkrete Zukunftsperspektiven zu bieten. Auf der anderen Seite wünschen sich Unternehmen Kontakte zur Jugend, denn sie müssen neue Wege bei der Nachwuchssuche gehen, um dem rasant wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen. Daher wird "Unternehmen:Jugend“ durch regelmäßige Veranstaltungen Netzwerke aus Schulen, Unternehmen, Verbänden und Bundesprogrammen aufbauen. Beispielsweise können sich die Kölner Akteure bei einem interaktiven Plattformgespräch am 9.12.2009 über Kooperationen austauschen. Zwischen allen wichtigen Instanzen für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf will die sdw durch „Unternehmen.Jugend“ stabile Brücken bauen.

Besonderheit am Standort Köln: Der Filmemacher Sven O. Hill begleitet das Projekt, um in einem dokumentarischen Imagefilm zu zeigen, dass in jedem jungen Menschen Talente stecken und jeder eine zweite und auch dritte Chance verdient. Der Film soll im Frühjahr 2010 fertig sein und die Öffentlichkeit auf Belange und Potentiale benachteiligter Jugendlicher aufmerksam machen. Im Oktober 2009 erhielt Sven O. Hill für „The Sound after the Storm“, einen Film über die Folgen des Hurricane Katrina in New Orleans, den Internationalen Dokumentarfilmpreis des Zürcher Filmfestival.

Tag der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Stadtbezirk Rodenkirchen

Infostand der Kompetenzagentur Rodenkirchen Erstmalig haben die Jugendhilfeträger des Kölner Südens nach Rodenkirchen zum Tag der offenen Kinder- und Jugendarbeit auf den Maternusplatz einge- laden. Am 05.06.2009 zwischen 15 und 19 Uhr gab es Aktions-, Markt- und Infostände sowie ein buntes Bühnen- programm für anregen- de Unterhaltung.


Auf Initiative der Bezirksjugendpflege entstand im letzten Jahr der Arbeitskreis Süd, an dem alle Einrichtungen, Träger und Personen, denen die Jugendarbeit im Kölner Süden am Herzen liegt, beteiligt sind. Dieses Netzwerk präsentierte sich nun erstmalig der Öffentlichkeit in Form eines großen Erlebnis- und Infotages.

Die Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen war mit einem Informationsstand vertreten, an dem die Mitarbeiter das Beratungsangebot persönlich vorstellten. So konnte die Arbeit der Kompetenzagentur entweder nur „beschnuppert“ werden oder es konnten direkt Termine vereinbart werden.

Der lebendige Aktionsnachmittag wurde durch die Bezirksbürgermeisterin Monika Roß-Belkner eröffnet und bot viel Abwechslung und machte zugleich aufmerksam auf die unterschiedlichsten Kinder- und Jugendangebote im Stadtbezirk.

Coolnesstraining in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Meschenich

Die Mädchengruppe des Coolnesstrainings Im Zeitraum vom 14.10.2008 bis 16.12.2008 führte die Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen in Kooperation mit dem Jugendzentrum Meschenich einmal wöchent-lich ein Coolnesstraining für Mädchen aus dem Sozialraum Meschenich durch. Die Schwerpunkte des Trainings waren die Sensibilisierung für das

Thema Gewalt, das Bewusstmachen von Gewaltauslösern, die Schaffung eines Empathiegefühls sowie die Förderung von Gewaltfreiheit und sozialer Akzeptanz. Das Angebot wurde von zwei Coolnesstrainerinnen von Trainpool-Training durchgeführt und von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Zum Abschluss des Trainings haben die Teilnehmer ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme am Coolnesstraining erhalten.