Katholisches Bildungswerk Köln
Beschreibung: Dozent Prof. Dr. Julius H. SchoepsGründungsdirektor Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e.V., Universität PotsdamLeitungJens FreiwaldVorsitzender des Theologischen Ausschusses der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische ZusammenarbeitOrt Karl Rahner Akademie, Jabachstr. 4-8Gebühr € 10 / 7, einschl. ImbissAnmeldung erforderlich!Tel.: 0221/801078-0 bzw. per eMail: info@karl-rahner-akademie.deDer Staat Israel wurde in diesem Jahr 70 Jahre alt. In seiner Proklamationsurkunde vom 14. Mai 1948 wird auf das »unsterbliche Buch der Bücher« und auf die »Weissagungen der Propheten Israels«, also auf seine biblischen Gründungselemente hingewiesen. Auch der Name »Israel« und seine zionistische Vorgeschichte deuten darauf hin, dass dieser Staat sich selbst auch in einen theologisch zu reflektierenden Zusammenhang stellt. Dieser Zusammenhang, »ein klassisches Stück politischer Theologie« (Micha Brumlik), war und ist aber, insbesondere angesichts der unwiderruflichen Verbindung der Staatsgründung mit der Shoa, in hohem Maße umstritten, im Judentum des 20. Jahrhunderts ebenso wie in der gegenwärtigen israelischen Gesellschaft. Und das gilt auch für die christliche Theologie, die im Zuge ihrer antijudaistischen Tradition dem jüdischen Volk über Jahrhunderte eine ›von Gott gewollte‹ Staatenlosigkeit zugeschrieben, nach der Shoa aber begonnen hat, über die Existenz des Staates Israel theologisch nachzudenken. Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, wird in seinem Eröffnungsvortrag »Hat der Siedlungsgedanke in der zionistischen Ideologie noch eine Zukunft?« in diesen umstrittenen Zusammenhang von Religion und Politik in Israel einführen. Im Gespräch mit Prof. Schoeps wird zu klären sein, wie Christen und Juden heute über den Staat Israel in ein verantwortliches Gespräch treten können.