Melanchthon-Akademie KölnBildungswerk des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region
Beschreibung: Aus der Asche der mittelalterlichen Gelehrsamkeit im Rheinland (SHUM - Städte) entwickelte sich nach der Befreiung und Gleichstellung durch Napoleon neues jüdisches Leben. Mit dem preußischen „Judenedikt“ von 1812 und vor allem dem im gesamten preußischen Staat gültigen „Judengesetz“ von 1847 endete für die Juden in Deutschland endgültig die Zeit der brutalen Ausgrenzung und Ghettoisierung. Doch die neuen Freiheiten stellten auch besondere Anforderungen – insbesondere im religiösen Bereich.
Im Spannungsfeld zwischen Integration, Assimilation und Bewahrung der jüdischen Identität stechen vor allem zwei Männer hervor: Rabbiner Samson Raphael Hirsch (1808 – 1888), der Begründer der modernen Orthodoxie und Abraham Geiger (1810 – 1874), der Begründer des Reformjudentums. Im gesamten preußischen Reich und natürlich auch im Rheinland entstanden neue Gemeinden nach ihrem Vorbild.