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Kulturelle und sprachliche Vielfalt im Klassenzimmer

Pilotphase für mehrsprachige und interkulturelle Medienkoffer beginnt

27.6.2011

Mehrsprachige Medienkoffer
Veranstaltergemeinschaft: Waltraud Reeder-Dertnig, Stadtbibliothek Köln, Dr. Beate Blüggel, Axel Bitterlich und Rosella Benati vom Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration Köln, Roland Bellinghausen und Piraye Yesiltas-Touré vom Projekt "Lernen vor Ort".
Welche Feste feiern Familien in Mogadischu, in Hongkong oder in Köln? Wie leben Kinder in Indien oder Australien und welche Musik hören sie gern? Diese und andere Themen behandeln die neuen Medienkoffer der StadtBibliothek Köln - und das in über 20 Sprachen.

In Kooperation mit der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) und dem Programm "Lernen vor Ort" - Aktionsfeld Familienbildung wurde eine mehrsprachige und interkulturelle Auswahl an Kinderbüchern, Musik-CDs, DVDs, Raumdekoration und Spielen zusammengestellt.

Die Kooperationsgemeinschaft stellte nun im Rahmen einer Fachtagung des Zentrums für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI) die 20 Medienkoffer vor - je fünf Koffer zu den Themen "Kinder einer Welt", "Religionen und Feste" und "Sprachen kennenlernen" sowie zweisprachige Medienkoffer in deutsch-türkisch (viermal) und deutsch-italienisch (einmal). Zunächst werden die Medienkoffer von den zwölf Schulen im Verbund Kölner Europäischer Grundschulen in der Praxis erprobt. Ab Herbst 2012 sollen die Koffer dann allen Kölner Grundschulen kostenlos zur Verfügung stehen.

"Die kulturelle und sprachliche Vielfalt, die Kölner Kinder aus ihren Familien in die Schulen mitbringen, ist eine große Chance", betont Roland Bellinghausen, Teilprojektleiter Familienbildung im Programm "Lernen vor Ort". "Durch die Medienkoffer können wir Schulen dabei unterstützen, diese Ressourcen gezielt zu nutzen, zu fördern und zu unterstützen."

Fachkräftefortbildung zum Medieneinsatz

Lehrkräfte stöbern interessiert in den Medienkoffern.
Lehrkräfte stöbern interessiert in den Medienkoffern.
Die Idee, in der Grundschule Sprachförderung in der jeweiligen Muttersprache oder sogar einen bilingualen Zweig einzuführen, ist nicht neu. In Köln, wo in jeder dritten Familie eine andere Herkunftssprache als Deutsch gesprochen wird, liegt ein besonderer Fokus auf Mehrsprachigkeit. Ein Meilenstein war die Gründung des ZMI im Jahr 2008, in dem die Bezirksregierung Köln, die Universität zu Köln sowie die RAA zusammenarbeiten. Für "Lernen vor Ort" ist das ZMI ein wichtiger Kooperationspartner, denn auch für das Aktionsfeld Familienbildung ist die Sprachförderung - sowohl der deutschen als auch weitere Familiensprachen - ein zentrales Anliegen. "Köln ist Vorreiter, wenn es um das Thema Mehrsprachigkeit geht", betont Schulrätin Margarita von Westphalen-Granitzka. Der Verbund Kölner Europäischen Grundschulen sei ein beeindruckender Beleg hierfür.

Für die Lehrerinnen und Lehrer der Verbundsschulen bietet "Lernen vor Ort" nun in Kooperation mit dem ZMI und dem Museumsdienst der Stadt Köln die Fortbildungsreihe "Mehrsprachige und interkulturelle Medien im Klassenzimmer" an. In fünf Modulen werden ausgewählte Materialien vorgestellt und deren praktischen Einsatz auf Grundlage von vorurteilsbewusstem Lernen erprobt. Auch diese Fortbildungsreihe soll nach der Erprobungsphase weiteren Grundschulen angeboten werden.
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Bildnachweis: © Samera Zagala / "Lernen vor Ort"
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