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Fallbeispiele

Praxisbeispiele aus der Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen

Familiäre Probleme – Umzug in eine neue Stadt – Abbruch der Ausbildung

Folienschild der Eingangstür KA
Die 25-jährige S. aus G. hatte eine Ausbildung als Frisörin begonnen. Aufgrund familiärer Probleme und dem damit verbundenen Umzug nach Köln, musste sie diese jedoch abbrechen. Die Suche nach einer neuen Lehrstelle in Köln blieb erfolglos. S. kämpfte mit zahlreichen Problemen, welche sie alleine nicht bewältigen konnte, als sie über die Berufsberatung der Agentur für Arbeit erstmals von der Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen erfuhr und Kontakt zu dieser aufnahm – es folgte ein Erstgespräch mit einem Case Manager.

Aufgrund des Beratungsgesprächs wurde schnell deutlich, worin S. Unterstützung und Hilfe benötigt:

  • Beantragung neuer Aufenthalts,- und Arbeitserlaubnis

  • Anforderung und Beschaffung fehlender Unterlagen (Zeugnisse, Ausbildungsnachweise)

  • Antragstellung für das Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

  • Erstellung von Bewerbungsunterlagen
Ihr Case Manager stellte den Kontakt zum Ausländeramt, dem ehemaligen Ausbildungsbetrieb sowie dem zuständigen Leistungsträger (ARGE) her. Es stellte sich heraus, dass S. dringend einen neuen irakischen Pass benötigte. Mit Hilfe ihres Case Managers wurde dieser beantragt und innerhalb von zwei Wochen wurden ihr die fehlenden Ausweispapiere ausgehändigt. Außerdem wurden mit Hilfe des Case Managers die Arbeitsunterlagen des ehemaligen Ausbildungsbetriebes angefordert, die ihr ebenfalls kurzfristig zugestellt wurden. Zur Sicherung der Kosten für den Lebensunterhalt beantragte S. Arbeitslosengeld II. Auch dieses wurde ihr in kürzester Zeit gewährt. Anfang Oktober erstellte S. in der Kompetenzagentur neue Bewerbungsunterlagen und konnte nunmehr die Suche nach einer neuen Ausbildungsstelle in Angriff nehmen. Auch hierbei erhielt sie Unterstützung von ihrem Case Manager.
S. fand eine neue Lehrstelle, die ihr ermöglichte, an ihrer begonnenen Ausbildung im 2. Lehrjahr anzuknüpfen. Vorab absolvierte sie dort ein zweimonatiges Praktikum und begann im Anschluss daran ihre Ausbildung.

Schulabschluss – Wohnung – Ausbildung – Finanzierung

Händereichung
Der heute 21-jährige A. kam 2006 als Spätaussiedler nach Deutschland und wohnte zunächst in einem Übergangsheim in der Nähe von Aachen. Zu seinen Eltern bestand nur sehr wenig Kontakt. Hilfe und Unterstützung seitens der Eltern war nicht vorhanden.

Seine Mutter lebt und wohnt weiterhin in Kasachstan. Der Vater lebt ebenfalls in Aachen, konnte und wollte A. aber aufgrund des kleinen Wohnraums und seiner neuen Frau nicht bei sich aufnehmen. Im selben Jahr zog A. nach Köln. Dort besuchte er eine Hauptschule um die Fachoberschulreife (FOR) zu erlangen und wohnte in dem angegliederten Internat. Obwohl er gute Noten hatte und motiviert war seinen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 dort zu absolvieren, wurde ihm dieses von der Schulleitung aufgrund seines Alters nicht empfohlen und des Weiteren auch verwehrt.
Im Rahmen einer Berufsberatung bei der Bundesagentur für Arbeit, wurde er im Februar 2008 an die Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen vermittelt. Hier äußerte er seinem Case Manager gegenüber konkrete Wünsche und Ziele, wusste aber nicht welche Schritte er einleiten muss, um diese zu erreichen. A. benötigte ganz klar Hilfe und Unterstützung in Angelegenheiten der Finanzierung des Lebensunterhaltes, der Wohnungssuche, dem Erwerb eines Schulabschlusses und der Erstellung von Bewerbungsunterlagen.
In Zusammenarbeit mit seinem Case Manager bewarb sich A. nun an mehreren Berufskollegs. Sein Wunsch war es ein Berufsgrundschuljahr (BGJ) zu absolvieren, sowie seine Fachoberschulreife zu erlangen.
Kurz danach bekam A. eine Zusage für ein BGJ – Schwerpunkt Elektrotechnik. Dort erwarb er die Fachoberschulreife und konnte aufgrund seiner guten Leistungen und seines unermüdlichen Engagements dort im Sommer 2009 die schulische Ausbildung zum Elektrotechnischen Assistenten beginnen.
Zum Weiteren musste die finanzielle Absicherung für A. geklärt werden. In seinem Fall kam die Unterstützung der Ausbildungsförderung zum Tragen. Gemeinsam mit seinem Case Manager wurde ein Antrag auf BAföG gestellt. Wohnraum fand A. mit Hilfe der Kompetenzagentur im Jugendwohnheim Kolpinghaus International.

Ein Kontakt zu seinem Case Manager und der Kompetenzagentur besteht im Rahmen einer Nachbetreuung weiterhin. Je nach Unterstützungsbedarf ist es ihm jederzeit möglich einen neuen Termin mit seinem Case Manager zu vereinbaren.

Schulabschluss – Lernschwäche – fehlende Zukunftsperspektive

Klingelschild der Kompetenzagentur
Über ihren Schulsozialarbeiter nahm die heute 18-jährige B. das erste Mal Kontakt zu der Kompetenzagentur Köln-Rodenkirchen auf. Zu dieser Zeit besuchte sie die Muna-Klasse (Multinationale Klasse) der Europaschule Köln. Sie hatte auffallende nicht aufzuholende schulische Lücken, weshalb sie bereits Unterstützung durch das Patenprojekt „Ceno“, in Form einer Nachhilfebetreuung, erhielt. Um den Hauptschulabschluss (HSA) zu erreichen, benötigte sie gezielte Unterstützung für ihre Schwächen in Mathe und Deutsch. Die Unterstützung durch das Patenprojekt sollte parallel beibehalten werden.

Für eine genauere Kompetenzfeststellung nahm B. im September 2007 an folgenden Testungen teil:

  • hamet2 (handwerklich-motorische Eignungstests)

  • ZAPF-Profiling (Zentrum für Analyse von Potenzial und Fähigkeiten)
Die Auswertung ließ feststellen, dass B. allseitige Schwächen aufwies.
Ihre Leistungen für das Erreichen des HSA waren nicht ausreichend und des Weiteren konnte eine Dyskalkulie (Rechenschwäche) aufgedeckt werden.
Über diese Feststellung war B. natürlich sehr traurig und enttäuscht.
Sie äußerte den Wunsch nach regelmäßigen Treffen mit ihrer Case Managerin, welche sie auch immer wahrnahm. In gemeinsamen Gesprächen und einer intensiven Beratung konnte sie davon überzeugt werden, dass es dringend notwendig war eine neue Zukunftsperspektive zu entwickeln.

Vorschläge ihrer Case Managerin waren zum einen die berufsvorbereitende und berufsorientierende Maßnahme der „Jugendwerkstatt Kalk“ – Frisörbereich – zu beginnen und zum anderen bot die berufsorientierende Maßnahme von „Planet Kultur e.V.“ für musisch begabte eine interessante Alternative, die zudem die Interessen und Stärken von B. aufgriffen.

B. entschied sich für die Teilnahme an der Maßnahme von „Planet Kultur e.V.“. Ihre Case Managerin stellte den Kontakt zum Verein her und B. erhielt jede notwendige Unterstützung, die für eine Annahme wichtig war. Nach der erfolgreichen Anmeldung, war es B. sehr bald möglich die Maßnahme zu beginnen.

Dort ist sie sehr gut angekommen und von Beginn an hat ihr die Teilnahme dort sehr viel Freude gemacht. Darüber hinaus bot sich ihr die Möglichkeit an einem Workshop des Projekts „Roots&Routes“, einem internationalen Netzwerk zur Förderung kultureller und sozialer Vielfalt in zeitgenössischen darstellenden Künsten und Medien, teilzunehmen. Über das Projekt erhält B. nun die Möglichkeit neue berufliche Perspektiven für sich zu erproben und ihren Weg zu finden. B. hat weiterhin die Möglichkeit sich im Rahmen der Nachbetreuung jederzeit bei der Kompetenzagentur und ihrer Case Managerin zu melden.
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Kontakt
Case Manager/-in:

Herr Nihat Yücel
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Frau Susanne Schönfeld
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Verwaltung:

Alice Flohr
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Leitung:

Stefan Jochum
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Büros:

Ohmstraße 10-14
50677 Köln

Tel. 0221 – 54600-700

FAX 0221 – 54600-701

offene Sprechstunde von 8:30 – 13:00 Uhr
und nach Vereinbarung

An der Fuhr 1/216
50997 Köln

Tel. 02232 - 504504-11

FAX 022332 - 504504-14

Terminvereinbarung: Di. und Do. 13 - 16 Uhr
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