Der erfolgreiche Einbezug von Migranteneltern in den Prozess
der Berufsorientierung und Berufsfindung wird als ein Schlüsselproblem auf dem
Weg zu einer effektiven Integration von Jugendlichen in das Arbeits- und Berufsleben
angesehen.
Ziel des Projektes ist es, die Eltern von Migrantenjugendlichen besser zu
befähigen, den Prozess der Berufsorientierung ihrer Kinder aktiv und in Kooperation
mit der Schule zu unterstützen und zu begleiten. Räumlich zielt das Projekt vorrangig
auf Stadteile mit besonderen sozialen Problemlagen.
2. Situation
Der erfolgreiche Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist der Indikator
schlechthin für eine gelungene Integration der nächsten Generation von
Migrantenjugendlichen. Dieser Erfolg ist keineswegs gesichert.
Viele SchulabgängerInnen in Köln sind ohne eine feste Berufsorientierung.
Die Beteiligung von Migrantenjugendlichen in der beruflichen Ausbildung ist viel zu gering.
Das Spektrum der angestrebten und ausgeübten Berufe ist oft zu eng und zu wenig
zukunftssicher.
Als mögliche familienbezogene Ursachen der geringen Ausbildungsbeteiligung
gelten u.a.: Informationsdefizite über den Wert einer Ausbildung, konträre familiäre
Zukunftsentwürfe bzw. Rückkehrorientierungen von Familien, zu enge
Berufsvorstellungen der Eltern, Orientierung an der Verwertbarkeit von Berufen
im Herkunftsland, stereotype geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten,
Vorlieben für schnelles Geldverdienen, demotivierende Erfahrungen von Jugendlichen.