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Alkohol und Drogen in der Ausbildung – Was können Betriebe tun?

CD-ROM des BIBB zeigt Fakten und Projekte

2.1.2009

„Irgendwann saß ich bei meinem Chef im Büro, und er sagte zu mir: ‚Jetzt Butter bei die Fische...’ An dem Tag bin ich nach Hause gegangen, habe über alles nachgedacht und mich noch am gleichen Tag zu einer Ent- giftung angemeldet.“ Mit diesen Worten schildert Sebastian S. seine Alkohol- und Drogenprobleme während seiner Ausbildung, die verstärkt zu Konflikten in seinem Unternehmen führten. Aber was können Betrieb und Ausbildungspersonal tun, um betroffenen Jugendlichen zu helfen, oder: besser noch, was können sie vorbeugend unternehmen? Antworten liefert eine neue, vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) veröffentlichte CD-ROM: „Im Fokus: Suchtverhalten in der Ausbildung“, auf der sich als Einstieg auch das Interview mit Sebastian befindet.

Suchtprobleme – Alkohol oder illegaler Drogenkonsum – spielen in der Arbeitswelt eine größere Rolle als angenommen. Sie bedeuten für die Betroffenen und deren Angehörige individuelle Tragödien und verursachen für Wirtschaft und Gesellschaft hohe Kosten: Alkoholprobleme sind die häufigste Ursache für Fehlzeiten, Leistungseinbußen und Arbeitsunfälle. Auch Auszubildende sind zunehmend betroffen: Schon bei 14- bis 24-Jährigen liegt die Häufigkeit des Alkoholmissbrauchs bei 10 %. 16 % der Berufsschüler konsumieren illegale Drogen, 22 % der 13- bis 25-Jährigen sogar mehrere Suchtmittel. Und: Das Einstiegsalter sinkt. Dies sind einige Kernaussagen des BIBB-Forschungsprojekts „Sucht- prävention und Qu@lifizierung“, deren Ergebnisse auf der CD-ROM zusammengefasst sind.

Im Kapitel „Prävention und Best Practice“ berichten Experten und Expertinnen für Suchtprävention und -intervention über ihren Alltag im Umgang mit Auszubildenden – und auch die Jugendlichen selbst kommen zu Wort. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen wie: Welche Strategien haben sich bewährt? Was sind die Besonderheiten im Umgang mit den Jugendlichen? Was können, was sollten die Unternehmen leisten? Denn, das belegen vom BIBB durchgeführte Workshops: Betriebe haben eine wichtige individualtherapeutische Bedeutung. Suchtprävention ist ein „Muss“ für sie, weil der Arbeitsplatz wie kaum ein anderer Bereich dazu geeignet ist, nachhaltig wirksame Präventionsarbeit zu leisten. Eine Schlüsselrolle fällt dabei dem Ausbildungspersonal zu – aber auch Betriebsvereinbarungen sind nicht minder wichtig.

Das Kapitel „Hintergrund und Forschung“ fasst die Untersuchungs- und Studienergebnisse, Vorträge und Analysen des BIBB-Forschungsprojekts und der Workshops zusammen.

Dabei wird die Bedeutung der Drogenproblematik in der Ausbildung und bei jungen Berufstätigen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspek- tiven näher beleuchtet. Im „Archiv“ befinden sich darüber hinaus alle Interviews in voller Länge, Berichte, Vorträge und Dokumente – zum Beispiel exemplarische Betriebsvereinbarungen.
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Aktuelles
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) stellt die CD-ROM über den Partnerverlag Christiani kostenlos zur Verfügung.
Dr. Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG
Technisches Institut für Aus- und Weiterbildung

Hermann-Hesse- Weg 2
78464 Konstanz

Fon 0753/5801-26
Fax 07531/5801-85
Kontakt
Inhaltliche Auskünfte im BIBB erteilen:
Ulrich Degen

Tel 0228 107-1016
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Quelle: Pressemitteilung des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BIBB)
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