Kölner Zentrum für Grundbildung und Prävention geht an den Start
Neue Zugangswege eröffnen, nachhaltige Wirkung in der Grundbildungsarbeit erreichen
Gemeinsam mit dem Amt für Weiterbildung / VHS der Stadt Köln und der Universität zu Köln initiiert die Lernende Region – Netzwerk Köln e.V. das Kölner Zentrum für Grundbildung und Prävention.
Die Erfahrung im Förderschwerpunkt alphabund des BMBF zeigt einen großen Bedarf an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren.
Das Zentrum soll neben der Weiterentwicklung klassischer Kursangebote durch eine infrastrukturelle Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis auch neue Zugangswege erschließen.
Eine verstärkte Netzwerkarbeit ermöglicht auch die langfristige Etablierung von Präventionsstrategien für die Zielgruppe, so dass die Themen Grundbildung und Prävention künftig noch stärker miteinander verbunden werden.
Zu den geplanten Maßnahmen zählen:
die verstärkte Nutzung vorhandener sozialräumlicher Strukturen
Kooperationen mit (über-)betrieblichen Partnern
Fortbildungen für Multiplikatoren und Lehrende
Beratung für Lernende, Angehörige und Umfeld
Fortbildungen für ehrenamtlich Aktive
Hintergrund
Aktuellen Studien zufolge leben in Köln rund 100.000 funktionale Analphabeten. Immerhin 57 Prozent davon gehen (bundesweiten Zahlen zufolge) einer Beschäftigung nach. Fehlende oder nicht ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten erschweren jedoch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und stehen im Zusammenhang mit eingeschränkten Erziehungs-, Gesundheits-, und Sozialkompetenzen und erschweren eine aktive gesellschaftliche und politische Partizipation.