Sport an Förderschulen steht bisher im Zeichen des Handicaps. „Gestärkt für das Leben“ - angeboten von dem DJK Sportverband DV Köln - will mit seinem Ansatz den Sport und seine Möglichkeiten und Auswirkungen als Selbstverständlichkeit für den schulischen und den Lebensalltag berei- chern.
Projektziel
Ziel des Projektes ist die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern an Förderschulen zu Sporthelfern, i.S. einer neuartigen Beteiligung am Schulleben, einer Persönlichkeitsbildung und einer späteren (Übungsleiter-)Tätigkeit (nach Ausbildung), verbunden mit der Chance der Sportvereins- mitwirkung (aktiv/passiv). Durch die besondere Qualifizierung sollen die Schülerinnen und Schüler an Förderschulen gestärkt für das Leben zu mehr Mitbestimmung, Teilhabe und Inklusion geführt werden.
Dabei sollen vor allem lebenspraktische Elemente im Vordergrund stehen:
neue Sportgruppen und -initiativen gründen
Schülerinnen und Schüler mit Handicaps in Bewegung bringen
die Vielfalt von Sportarten aufzeigen
das Körpergefühl und das Selbstwertgefühl durch Sport und Bewegung steigern
die Gemeinschaft unterschiedlicher Kulturen und Religionen fördern
durch eine qualifizierte Ausbildung und Begleitung junger Menschen an Förderschulen die Basis zur Mitgestaltung des Schullebens und des Lebensalltages (z.B. Freizeit) vermitteln
Merkmal des Projektes ist der Ansatz, die SchülerInnen an Förderschulen nicht zuvorderst als Menschen mit Handicap zu betrachten, sondern als junge Menschen, die Interesse an Beteiligung, Bewegung, Gemeinschaft, Bildung und Anerkennung sowie Mitwirkung in allen gesellschaftlichen Bereichen (z.B. Sport/Freizeit) haben.
Projektinhalte Der DJK Sportverband Diözesanverband Köln bietet für Förderschulen ein Ausbildungsangebot zum Sporthelfer/zur Sporthelferin für Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren an.
Sporthelferinnen und Sporthelfer sind speziell ausgebildete Schülerinnen und Schüler an Schulen, die Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote für Mitschülerinnen und Mitschüler im außerunterrichtlichen Sport und im Ganztag ihrer Schule gestalten und durchführen.
Tätigkeitsfelder der Sporthelferinnen und Sporthelfer sind:
Pausensport
Schulsportgemeinschaften
Schulsportfeste und -wettkämpfe
Sportorientierte Projekte und Schulfahrten
Mitwirkung in den Mitbestimmungsgremien der Schule wie Schülerselbstverwaltung und Fachkonferenz Sport
Einsatz im Sportverein
Schüler erwerben zusätzliche Qualifikationen
Schülerinnen und Schüler an Förder- schulen werden von speziell fortgebildeten Sportlehrkräften in einer mindestens 30 Lern- einheiten umfassenden Ausbildung zu Sport- helferin oder Sporthelfer qualifiziert. Die Aus- bildung wird durchge- führt an der eigenen Schule oder auch in einem Schulverbund.
Mit der Ausbildung erwerben die Schülerinnen und Schüler eine Qualifi- kation, die sie zum Einsatz als Sporthelferin/Sporthelfer in Schule und Sportverein berechtigt. Diese wird anerkannt als ein erster Baustein im Qualifizierungssystem des organisierten Sports.
Kooperationspartner
Forschungsinstitut für Behinderung und Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln