Veränderungen kennzeichnen verstärkt Alltag und Berufslaufbahn vieler Menschen und informelles Lernen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Wissen um die eigenen Stärken und der (selbst-)bewusste Umgang mit den eigenen Kompetenzen - egal wie und wo sie erworben wurden - werden spürbar wichtiger für eine erfolgreiche Bewältigung der beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen.
Mit dem ProfilPASS wurde ein Portfolio entwickelt, mit dem Kompetenzen systematisch biografisch erfasst werden. Sehr hilfreich in diesem Prozess ist die professionelle Beratung. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des ProfilPASS-Systems. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Ermittlung eigener Fähigkeiten und Kompetenzen ohne Unterstützung durch Fachleute in der Regel schnell an Grenzen stößt. Der geschulte Blick von außen führt zu einer erweiterten Wahrnehmung des eigenen Handelns und der damit verbundenen Fähigkeiten und Kompetenzen.
Aus diesem Grund wird eine professionelle Begleitung in Form einer Beratung oder eines Kursangebotes empfohlen. Durch gezielte Fragen fördern Beratende bzw. Kursleitende den individuellen Reflexionsprozess. Dadurch kann die individuelle Handlungsfähigkeit auf- und ausgebaut sowie ein vorausschauender Umgang mit den eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen gefördert werden.
Eine solche Begleitung kann als Einzelberatung oder innerhalb einer Gruppe im Rahmen von speziellen ProfilPASS-Kursen stattfinden.
Die Fortbildung zum/zur ProfilPASS-Berater/in erfolgt in drei Phasen:
die eigenständige Vorbereitung - ca. 2 Unterrichtsstunden
die zweitägige bzw. dreitägige Präsenzphase - ca. 16 bzw. 24 Unterrichtsstunden
die eigenständige Nachbereitung - ca. 2 bis 3 Unterrichtsstunden
Das Material zur Vorbereitung bekommen die Teilnehmenden nach der Anmeldung per E-Mail zugeschickt. Dabei geht es in erster Linie um die Sensibilisierung für den Bedeutungszuwachs informellen Lernens und das Kennenlernen des Instrumentes ProfilPASS.
Die Präsenzphase beschäftigt sich:
1. mit dem ProfilPASS-System:
Entstehung
Struktur
Ziele
2. mit der Erfassung von Kompetenzen
Biographischer Überblick
Tätigkeitserfassung
Kompetenzermittlung und -bilanzierung
3. der Realisierung
Umsetzungsszenarien
Good-practice-Beispiele
Unterstützungsangebote
4. dem ProfilPASS für junge Menschen
Die Nachbereitung
Die Nachbereitung der Präsenzphase erfolgt nach der Umsetzung des eigentlichen Beratungs- oder Kursangebotes und dient der Erneuerung des zwei Jahre gültigen ProfilPASS-Zertifikates für Beratende und Kurs- leitende. Dabei ist eine Dokumentation des realisierten Beratungs- oder Kursangebotes bezüglich
des Umsetzungsszenarios und der eingesetzten Methoden
des Umgangs mit kritischen Beratungssituationen sowie
der anonymen Beschreibung einer konkreten Beratungssituation
zu erstellen.
Voraussetzung für die Teilnahme ProfilPASS Qualifizierungsangebote richten sich an Personen, die über Beratungsqualifikationen verfügen und beratend tätig sind. In der Regel sollten ein Hochschulabschluss, vorzugsweise mit Bezug zur beraterischen Tätigkeit, und eine mehrjährige Beratungserfahrung vorliegen. Um dem ProfilPASS-Konzept der Anerkennung informell und non-formal erworbener Kompetenzen gerecht zu werden, kann ein Hochschulabschluss durch den Nachweis einer umfangreichen Berufserfahrung sowie der Teilnahme an beratungsspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen ersetzt werden.
Mit Hochschulabschluss 2 Jahre Berufserfahrung im Hauptberuf oder 3 Jahre im Nebenberuf/Ehrenamt Beraterische Aus- und Weiterbildung: Optional
Ohne Hochschulabschluss 3 Jahre Berufserfahrung im Hauptberuf oder 4 Jahre im Nebenberuf/Ehrenamt Beraterische Aus- und Weiterbildung: Ja
Lernende Region - Netzwerk Köln e.V. ist ProfilPASS- Dialogzentrum.
Seit 2007 bietet Lernende Region - Netzwerk Köln e.V. neben verschiede- nen Beratungs- und Seminarangeboten auch Informations- veranstaltungen rund um den ProfilPASS an.